Biografie

Chris Blechschmidt - Organische Abstraktion

Der 1973 in Reichenbach geborene Künstler Chris Blechschmidt erlernte zunächst den Beruf des Druckers, bevor er sich mit Anfang 20 der Malerei zuwandte. Neben den klassischen Öl- und Acrylfarben, experimentierte der Autodidakt immer wieder mit Erde, Asche, Zucker und anderen Materialien. Vor allem die organischen Formen bestimmen den ästhetischen Ausdruck seines Sujets. Farbintensive, wie durch ein Mikroskop tausendfach vergrößerte Zellen werden bei ihm aus einer neunen Sichtweise heraus schöpferisch formuliert und umgesetzt. Ohne sich auf ein bestimmtes Subjekt festzulegen, versteht es Blechschmidt mit seinen Kompositionen aus Formen und Farben, den Rezipienten auf eine Gradwanderung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit mitzunehmen und in seinen Bann zu ziehen. Inspiriert von Künstlern wie Alberto Giacometti, Anselm Kiefer oder auch Mario Urlaß , entwickelte er seinen eigenen unverwechselbaren Stil.

Nach einem Radierkurs bei Andreas Rudloff im Haus Eigenregie in Eschenbach 2016 beschäftigte sich Blechschmidt intensiv mit dieser Technik und erweiterte sein künstlerische Œuvre um zahlreiche Ätzradierungen, die trotz ihrer meist monochromatischen Farbgebung starke Parallelen zu seiner Malerei aufweisen. Die scheinbar willkürliche Anordnung der zellartigen Gebilde wirken hier ebenso natürlich gewachsen und letztlich in einem harmonischen Ganzen aufgehend, wie es für seine Gemälde charakteristisch ist.

Der Künstler hat mit seinen Werken vor allem in den letzten Jahren durch die Beteiligung an regionalen Ausstellungen auf sich aufmerksam gemacht und ist darüber hinaus Vorstandsmitglied des Fördervereins Kunsthalle Vogtland e.V.

Frank Lorenz